[b]Ort der Trägerorganistion:[/b] 8530 Deutschlandsberg, Kirchengasse 12
[b]Ort der Stelle:[/b] Pflegezentrum Perisutti, Eibiswald 51, 8552 Eibiswald
[b]PERSONAL:[/b]
[b]Anzahl des hauptamtlichen Personals, mit dem du als Zivi zusammenarbeitest, oder das dir deine Arbeit gibt:[/b] Insgesamt ca. 50 Personen. Pro Schicht arbeiten 1-2 Schwestern/Dipl. Pfleger,
5-6 Pfleger, 2 Zivildiener. Weiters arbeiten noch Leute in der Küche und im Reinigungsdienst, sowie Wochentags im Büro, Haustechnik und der Waschküche.
[b]Durchschnitsanzahl der Zivildiener der Einrichtung:[/b] 2-3
[b]ARBEITSZEITEN[/b]
[b]Dienstplan:[/b] Es existieren zwei unterschiedliche Dienste der Mittagsdienst und der geteilte Dienst. Beide Dienste beginnen um 6:30. Beim Mittagsdienst hat man durchgehend bis 14:30 Dienst. Der geteilte Dienst endet um 13:00 und beginnt wieder 16:30, Dienstende ist 18:00.
Man hat alternierend einmal eine sechs und eine vier Tageswoche. Die sechs Tageswoche beinhaltet logischerweise den Wochenenddienst. An Feiertagen muss ebenfalls gearbeitet werden. Jedoch geht es hier sehr fair zu. Arbeitet man beispielsweise über Weihnachten hat man zu Silvester frei, arbeitet man an Ostern hat man zu Pfingsten frei etc.
[b]Wie lange kennst du deinen Dienstplan im voraus:[/b] einen Monat
[b]Stundenzahl ohne Überstunden pro Woche:[/b] 32- 48 Stunden
[b]Durchschnittszahl der zu leistenden Überstunden pro Woche:[/b] Sehr unterschiedlich, ist stark davon abhängig wie viel zu tun ist bzw. ob ein Fest stattfindet.
[b]Sonstige Anmerkungen:[/b] Alles hat Vor- und Nachteile. Natürlich ist es schön, dass man oft unter der Woche mal einen Tag frei hat, so kann man Sachen erledigen die am WE schwer gehen. Aber auf der anderen Seite sind die Wochenenddienste natürlich etwas lästig, wenn die Freunde alle frei haben, was unternehmen und man selbst muss arbeiten. Alles in allem gewöhnt man sich jedoch daran und der Wochenenddienst hat ja auch seine Vorteile

Der Mittagsdienst ist logischerweise beliebter als der geteilte. Die geteilten Dienste sind jedoch fair aufgeteilt.
[b]VERPFLEGUNG[/b]
[b]Wie viel Verpflegungsgeld, ohne die 286,10€ Grundvergütung erhältst du im Monat:[/b] Hängt von der Anzahl der freien Tage ab. So ungefähr 200€ pro Monat.
[b]Bekommst du Mahlzeiten auf der Dienststelle:[/b] Ja, man hat die Möglichkeit alle 3 Mahlzeiten an der Dienststelle einzunehmen. Jedoch wird meist nur das Mittagessen in Anspruch genommen.
[b]Sonstige Anmerkungen (hier würden sonstige Einnahmen wie Trinkgelder hineinfallen):[/b]
Trinkgelder werden grundsätzlich nicht angenommen, eine kleine Ausnahme ist Geld für einen Kaffee.
Das Essen war allgemein sehr gut, natürlich gab es solche und solche Tage. Es war zum Beispiel ein Vorteil am Wochenenddienst, hier gab es meist ganz feine Sachen wie Kalbsbraten und Schweinsfilets.
[b]EINSCHULUNG [/b]
[b]Wie wurdest du eingeschult:[/b] Am ersten Tag kam ich um 11:00 und wurde von einem anderen Zivi eingeschult. Der andere Zivi erkrankte leider, so wurde praktisch ein Notplan geschmiedet und ich wurde von zwei Pfleger eingeschult. Dabei fiel leider viel unter den Tisch, da wir unterbesetzt waren. Am ersten Wochenende war ich schon alleine und zwar fürs ganze haus

[b]Wie lange dauerte die Einschulung:[/b] 3 Tage
[b]Wurdest du anschließend fortgebildet:[/b] Nein.
[b]Wie beurteilst du die Qualität der Einschulung/Ausbildung:[/b] 3/4 (2)
[b]Sonstige Anmerkungen:[/b] Wie schon Erwähnt meine Einschulung war ein tohuwabohu, jedoch sind die Einschulungen allgemein ganz gut, weil sie von den Zivildiener selbst vorgenommen werden. Die Note in Klammer steht für solch eine Einschulung(wurde von einem Kollegen bewertet)! Unterm Strich kann man sagen, dass es zirka 2 Wochen dauert bis man weiß, wie der Hase läuft!
[b]TÄTIGKEITSBEREICHE [/b]
[b]Umschreibe deine Tätigkeiten mit einer Art Berufsbezeichnung:[/b] Hilfsdienst
[b]Wie sehr ist die Arbeit körperlich anstrengend:[/b] Man geht sehr viel herum, es hängt immer davon ab, wie viele Kollegen da sind. Allgemein sollte die Arbeit für jeden machbar sein. Natürlich ist eine Umstellung für Personen die vorher nicht in körperlich anstrengenden Berufen gearbeitet haben oder zum Beispiel zur Schule gegangen sind.
[b]Benötigt man besondere körperliche Voraussetzungen:[/b] Das sollte eigentlich jeder schaffen.
[b]Benötigt man besondere psychische Voraussetzungen:[/b] Freundlich sollte man unbedingt sein. Verständnis und Interesse, Geduld im Umgang mit alten Menschen ist auch nicht schlecht und Arbeitswille bzw. Einsatz sollte selbstverständlich sein.
[b]Benötigt man sonstige Voraussetzungen:[/b] Nein
[b]Wie sehr bist du mit deinem Tätigkeitsbereich zufrieden:[/b] 2, die Arbeit könnte ein wenig abwechslungsreicher sein.
[b]Gib eine kurze schriftliche Beurteilung über deine Arbeit ab:[/b]
Im Prinzip gleicht ein Tag dem anderen. Eine Ausnahme ist jedoch, wenn mehr als zwei Zivildiener anwesend sind. Dann kümmern sich zwei um die "normalen" Tätigkeiten(um welche es sich hier hadelt dazu komme ich gleich) und die Anderen kümmern sich dann um die wie das Reinigung oder das Austeilen von Inkontinenzprodukten.
Der normale Tagesablauf sieht so aus:
Dienstbeginn ist um 6:30. Der Tag beginnt mir der Dienstübergabe, der Nachtdienst berichtet hier über besondere Vorkommnisse. Anschließend werden Tätigkeiten wie das Auffüllen der Lager, das Austeilen von Handtüchern oder das einsortieren der Wäsche durchgeführt.
Um 7:15 werden die Frühstückwägen vorbereitet. Die Brote und der Kaffee werden von der Küche geschmiert bzw. gekocht.
Um 7:30 wird dann gestartet. Ein Zivildiener teilt das Essen im Erdgeschoss der Andere im Obergeschoss aus.
Bis zirka 8:15 ist die Arbeit beendet.
Danach wird bis zirka 9:00 das Geschirr eingesammelt. Daraufhin wird das "Jausenwagerl" vorbereitet. Bis 9:30 wird dann die Jause vorbereitet, hier wird meist Obst geschnitten. Bis 10:15 wird besagte Jause bzw. die Getränke ausgeteilt.
Von 10:15 bis 10:30 hat man dann Pause hier hat man sodann auch die Möglichkeit eine Kleinlichkeit zu Essen.
In der Zeit von 10:30 bis 11:00 werden dann wieder Tätigkeiten wie das holen der Wäsche aus der Waschküche, das Auffüllen des Getränkelagers oder das Reinigen von beispielsweise Betten durchgeführt.
Ab 11 wird dann mit dem decken der Tische begonnen, weiters werden die Bewohner in den Speisesaal gebracht.
Um 11:45 wird dann mit dem ausspeisen begonnen, dies geschieht teilweise mit der Unterstützung der Küche. Das Ausspeisen dauert unterschiedlich lange, meist ist man jedoch spätestens um 12:15 damit fertig. Danach folgt wiederum das Absammeln des Geschirrs. Um 13 Uhr beginnt sodann die Mittagspause wie lange diese ist hängt vom Dienst ab.
Beim Mittagsdienst ist sie um 13:15 zu ende . Die Tätigkeiten am Nachmittag sind sehr unterschiedlich. Meist werden Kaffee und Kuchen verteilt, sind jedoch genügend Schüler im haus übernehmen diese jene Aufgaben und man kann sich wieder um die Anderen Tätigkeiten wie das Reinigen kümmern. Der Dienst endet um 14:30.
Beim geteilten Dienst dauert die Mittagspause bis 16:30. Hier werden wiederum zu Beginn die Bewohner in den Speisesaal gebracht.
Um 16:45 wird dann mit dem Ausspeisen begonnen. Dies zieht sich bis ungefähr 17 Uhr.
Anschließend wird bis 17:30 wieder das Geschirr eingesammelt. Danach werden bis 18 Uhr die Getränkeautomaten gereinigt und die Dreckwäsche in die Waschküche gebracht.
[b]UMGANG MIT DEN ZIVILDIENERN[/b]
[b]Wie wirst du behandelt:[/b] 1++
[b]Bist du mit deiner Behandlung zufrieden:[/b] Ich bin mehr als zufrieden!!! Man wird perfekt in die Gemeinschaft intrigiert, natürlich muss man das seinige dazu beitragen. Auch wurden gemeinsame Ausflüge unternommen. Einmal hatten wir beispielsweise einen Wandertag oder ein andermal gingen wir Kegeln. Beides war einfach geil!!
[b]Gibt es hauptamtliches Personal, das die gleiche Arbeit wie du machst, und wenn ja, wie stehst du im Vergleich zu ihnen:[/b] Ja, mit meisten haben wir aber eher wenig zu tun, da sie auf der Alzheimerstation arbeiten. Eine jedoch macht exakt die gleiche Arbeit wie wir. Wir sind gleichgestellt.
[b]Sonstige Anmerkungen:[/b] Wie bereits erwähnt sind die Kollegen allesamt ganz nett. Man kann mit ihnen auch mal bei der Arbeit sehr viel Spaß haben. Wichtig ist auch zu erwähnen, dass man als gleichwertig beachtet wird und so auch nie auf einen herabgeschaut wird!
[b]GESAMTBEURTEILUNG (Noten von 1 bis 5) [/b]
[b]Verpflegung:[/b] 1-
[b]Schulung/Fort- und Ausbildung:[/b] 2
[b]Arbeitszeiten:[/b] 2
[b]Tätigkeiten:[/b] 1/2
[b]Behandlung der Zivis:[/b] 1++
[b]Gesamtnote:[/b] 1-
[b]Abschließende Bemerkungen:[/b]
Ich hätte mir keinen schöneren Zivildienst vorstellen können. Anfangs hatte ich noch so meine Probleme. Wir waren unterbesetzt also nur 2 Zivis und der andere war noch dazu ständig krank. So musste ich von Oktober bis Mitte November oft alleine Arbeiten. Dann wurde jedoch eine weite Hilfskraft angestellt, die Situation verbesserte sich ab hier erstmals!
Eine weitere diesmal wirklich große Verbesserung ergab sich im Jänner. Der ewig kranke Zivi ging und es kam ein neuer! Von da an war alles besser! Es entwickelte sich auch erstmals wirklich Freude bei der Arbeit, da man nicht mehr defacto alleine dastand.
Weiteren Zuwachs erhielten wir im März und von dort weg machte die Arbeit keine Freude mehr, sie machte richtig Spaß!!! Nicht nur deshalb, auch wegen der Freude an der Arbeit mit alten Menschen, verlängerte ich meinen Zivildienst um zwei Monate. Auch dies habe ich nicht bereut und nicht nur aufgrund des verbesserten Budgets für mein Studium!
Abschließend möchte ich noch sagen, dass ich mich dank des Zivildienstes menschlich sehr weiterentwickelt habe und, dass der Zivildienst mehr als nur eine alternative zum Bundesheer ist. Auch möchte ich mich bei allen Mitarbeitern bedanken: Wir hatten eine geile Zeit und ich werde euch nie vergessen!!!! Danke für alles!!!
Ich stehe für sämtliche Fragen zur Verfügung!